Warum wir nur noch Baumwoll-Spültücher benutzen
- belle.colline
- 8. Dez. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Apr. 2022
(selbstgestrickt und wirklich Anfänger-tauglich)

Meine Motivation zum Selbermachen meiner Spül- und Putztücher
Schon seit längerem war ich unzufrieden mit den Mikrofasertüchern. Die einen wellten sich nach dem Waschen, die anderen wurden nicht sauber, vor allem, wenn man Mehl von der Arbeitsfläche geputzt hatte. Nach einigen Monaten, sind sie reif für den Abfall, also auch nicht gerade nachhaltig.
Wie hat man das früher gemacht? Meine Nachbarin, eine liebevolle, aktive Mitt-siebzigern erzählte mir, wie sie als Kinder Abwaschtücher aus Leinen gestrickt hatten. Ich eilte nach Hause und rief alle Woll-und Strickländen in meiner Umgebung an. Niemand verkaufte Strickleinen oder konnte es mir bestellen. Ich erinnerte mich, dass ich noch einen Rest Baumwoll-Garn hatte, mit dem meine Tochter vor Jahren Topflappen gestrickt hatte. Sogleich setzte ich mich an die Arbeit und begann zu stricken. Ich war sehr gespannt über das Resultat. Waren solche Lappen besser? Würden sie beim hochgradigen Waschen einlaufen?
Hat sich der Aufwand gelohnt?
Die Antwort ist: sie sind viel besser, laufen nicht ein und der Schmutz lässt sich einfach auswaschen. Als Bonus macht es auch einfach Spass, die Nadeln klimpern zu.
Die Lappen lassen sich schnell und einfach stricken (ohne Probleme auch für Anfänger geeignet). Das Beste aber ist, sie lassen den Schutz «gehen». In der Zwischenzeit habe ich schon einige verschenkt und ich erhalte ausschliesslich positives Feed-back. Eine Bekannte hat mit einem weissen (!) Lappen, rote Beete-Saft (Randensaft) aufgewischt und konnte problemlos alles ausspülen, d.h. er blieb weiss.
Material und Grösse
Ich verwende ausschliesslich 100% Baumwoll-Garn, mit einer max. Breite von 50 Maschen. Meine Jüngste wollte unbedingt ganz kleine Tücher, sozusagen als «Schwämme». Also habe ich auch solch Kleine (ca. 25-30 M. max.) gestrickt und die sind wirklich nicht zu unterschätzen, da man damit besser in Ritzen kommt, als mit den grösseren.
Ich benutze nun ausschliesslich selbstgestrickte Lappen, die ich durch verschiedene Farben «gekennzeichnet» habe, weiss: Geschirr, blau: Putzen etc.
Strickanleitung

Anschlagen: 4 Maschen (M) – wenden und 4 M. links stricken Danach 2 M links stricken – eine Masche aufnehmen – Reihe fertig stricken Wenden und wiederholen, bis man in der Mitte ist (ca. 45 – 50 Maschen)
Nun 1 M. links stricken – 2 M. zusammen stricken – 1 M. aufnehmen – 2 M zusammen stricken – Reihe fertig stricken
Wiederholen bis man bei 4 M. angekommen ist: M. lose stricken, nächste M. stricken, 1 M. lose über 2. M. ziehen, 3. M. stricken, 2. M. lose über 3. M. ziehen und 4. M. stricken 3 M. darüber ziehen, Faden durchziehen, so dass die M. fertig und fixiert ist.
Danach alle Fäden gut vernähen!
Aus einem Strang Garn von 50 g kann man 2 grosse und evtl. einen kleinen Lappen stricken, abhängig von der Nadel- bzw. Garndicke.

Für alle Beginner: Auf der Garnpackung steht die empfohlene Nadelstärke: z.B. 2.5 -3.5. Weisst Du nicht oder nicht mehr, wie kompakt Du strickst, nimm die Mitte, hier wäre das Nadel Nr. 3. Schulgarn eignet sich besonders gut und ist auch noch preiswert.
Ich wünsche Dir viel Spass beim Stricken und teil mir Deine Erfahrungen mit den selbstgestrickten Lappen mit.
Ich bedanke mich herzlich für Deinen Besuch! Bis zum nächstem Mal, liebe Grüsse, Marion
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